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Qultur
Gelebte Qualitätskultur am Klinikum

Qultur

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Qualitätsmanagement

Eine gelebte Qualitätskultur ist ein entscheidender Baustein für eine qualitätszentrierte universitäre Spitzenmedizin, wie sie die Uniklinik Freiburg bietet. Das Beispiel der Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie zeigt verschiedene Ansätze, die eine digitale Qualitätsmedizin ermöglichen und gleichzeitig die Arbeitssituation und die Zufriedenheit der Mitarbeiter*innen verbessern.
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  • Die Bedeutung der Qualität nimmt stetig weiter zu: für externe Zertifizierungen ebenso wie für die Eigenmotivation der Mitarbeiter*innen.

  • Eine hohe Qualität bedeutet zufriedene Patient*innen, Zuweiser*innen und Mitarbeiter*innen.
  • Qualität zahlt sich auch ökonomisch aus. Künftig könnte die Bewertung und Finanzierung der Kliniken über Qualitätsstandards geregelt werden.
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Im Interview berichtet Professor Dr. Dr. Rainer Schmelzeisen, Ärztlicher Direktor der Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie und Vorsitzender der Qualitätskommission der Uniklinik Freiburg, von den Zielen und konkreten Projekten einer gelebten Qualitätskultur am Klinikum.

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3D im OP

Mit Hilfe von computergestützter 3D-Modellierung lassen sich Operationen deutlich besser planen und durchführen.

Daher nutzen die Spezialist*innen an der Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie vor und während komplexer Operationen virtuelle Modelle, computergestützte 3D-Navigationsmethoden und modernste Röntgenverfahren.

So sind passgenaue anatomische und funktionelle Rekonstruktionen möglich, während wichtige Nerven und Blutgefäße geschont werden.
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Digitale Computersimulationen dienen auch als Vorlage für spezielle Schnittschablonen aus dem 3D-Drucker - beispielsweise für ein Beckenknochen-Implantat für den Oberkiefer. Damit soll bei einem ehemaligen Tumorpatienten eine große Lücke im Oberkiefer geschlossen werden, damit er wieder richtig essen, trinken und sprechen kann. Hierfür wird ein Knochenimplantat aus dem Becken entnommen und in den Oberkiefer eingesetzt. Dabei kommt es auf jeden Millimeter an.

Mit hauchdünnen Sägeblättern wird in einer sieben- bis achtstündigen Operation entlang der computergeplanten Schablone aus dem 3D-Drucker ein Knochenstück aus dem Becken des Patienten in exakt die richtige Form gebracht. Anschließend wird das Knochenstück von der Schablone gelöst und mithilfe einer speziell gefertigten Metallschiene im Oberkiefer befestigt. Bei guter Wundheilung wird der Patient rund eine Woche nach der Operation wieder essen und trinken können. Einige Monate später lassen sich auch die Zähne des Patienten implantieren, die im Rahmen der Tumoroperation gezogen wurden. Ihre zukünftigen Positionen sind in der Visualisierung pink markiert.

„Schneidet man an einer 3D-Schablone entlang, wird das Ergebnis in der Regel präziser“, erklärt der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurg Privatdozent Dr. Dr. Pit Voss. „So lässt sich das Risiko für Komplikationen wie beispielsweise Nervschädigungen und für spätere Nachoperationen relativ gering halten.“
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Zudem erlauben die 3D-Simulationen eine noch effizientere interdisziplinäre Patient*innenversorgung: „Die dreidimensionale Darstellung des Operationsfelds erleichtert auch die Zusammenarbeit mit Expert*innen anderer Fachrichtungen“, sagt Professor Dr. Dr. Rainer Schmelzeisen, Ärztlicher Direktor der Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie.

So lassen sich beispielsweise bei ausgedehnten Tumoren der Kiefer- und Nebenhöhlen (blau eingefärbt) anschließende Bestrahlungen präzise entlang der Schnittränder planen.


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Live-Tracking

Als Pilotprojekt wurde an der Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie die sprachgesteuerte Prozesserfassung während einer Operation getestet, das sogenannte SPI.

Hierbei werden die einzelnen Behandlungsschritte inklusive der benötigten Werkzeuge und des medizinischen Materials angezeigt. Auch eine kurze Anleitung und wichtige Warnhinweise werden eingeblendet.

Die verbleibende Zeit bis zum Ende der Operation ist auch außerhalb des OP-Saals sichtbar und ermöglicht ein passgenaues Einleiten der folgenden Patient*innen.
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Ziel der sprachgesteuerten Prozesserfassung ist es, nicht mehr die einzelnen Arbeitsschritte zu erfassen, sondern lediglich Abweichungen vom Standardvorgehen zu dokumentieren.

Im Anschluss muss dann nur noch begründet werden, weshalb die Abweichungen nötig waren.

So könnten sich zukünftig OP-Berichte sehr zeit- und ressourceneffizient erstellen lassen.
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Pflegefachliche Begleitung

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Auf Station Eschler in der Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie kümmert sich Damian Sommer um onkologische Patient*innen, bei denen Tumoren im Kiefer- oder Gesichtsbereich entfernt wurden. Die Eingriffe führen teilweise zu schweren körperlichen und häufig sichtbaren Beeinträchtigungen: Trotz Einsatz moderner Planungs- und Navigationsverfahren können Einschränkungen der Sinne sowie der Sprach-, Schluck- und Kaufunktionen auftreten.

Für die Patient*innen bedeutet dies neben der körperlichen oft auch eine starke psychische Belastung. „Unsere Patient*innen sind oft von der medizinischen Diagnose überfordert. Dann erkläre ich ihnen, was auf sie zukommt und wie es für sie weitergeht“, sagt Damian Sommer.

Bereits im Rahmen seines pflegewissenschaftlichen Studiums entwickelte Sommer ein Versorgungskonzept, das er heute selbst anwendet. Große Unterstützung erfuhr er dabei von den Stations- und Pflegedienstleitungen der Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie sowie vom Ärztlichen Direktor Professor Dr. Dr. Rainer Schmelzeisen.

Der studierte Pflegewissenschaftler Damian Sommer begleitet onkologische Patient*innen, ihre Angehörigen und Kontaktpersonen vom Erstkontakt bis zur Nachsorge. Er beantwortet Fragen rund um den Behandlungsprozess, übersetzt medizinische Fachsprache, ist bei Visiten und bei der Therapieplanung dabei und besucht die Patient*innen nach Eingriffen regelmäßig auf der Intensivstation.

„Untersuchungen legen  nahe, dass eine feste pflegefachliche Ansprechperson ein wichtiger Faktor für eine optimale Versorgung sowie gesteigerte Zufriedenheit der onkologischen Patient*innen ist“, berichtet Sommer. „Ich bin froh, so zum Behandlungserfolg beitragen zu können.“

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