Qualitätsmanagement
Qultur: Qualitätskultur als Grundlage für Spitzenmedizin
Warum braucht die Uniklinik Freiburg eine gelebte Qualitätskultur?
- Die Bedeutung
der Qualität nimmt stetig weiter zu: für externe Zertifizierungen ebenso wie für die Eigenmotivation der Mitarbeiter*innen.
- Eine hohe Qualität bedeutet zufriedene Patient*innen, Zuweiser*innen und Mitarbeiter*innen.
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Qualität zahlt sich auch ökonomisch aus. Künftig könnte die Bewertung und Finanzierung der Kliniken über Qualitätsstandards geregelt werden.
"Es macht einfach Freude"
3D im OP
Computergestützte Planung bietet einen entscheidenden Vorteil für das OP-Ergebnis
Daher nutzen die Spezialist*innen an der Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie vor und während komplexer Operationen virtuelle Modelle, computergestützte 3D-Navigationsmethoden und modernste Röntgenverfahren.
So sind passgenaue anatomische und funktionelle Rekonstruktionen möglich, während wichtige Nerven und Blutgefäße geschont werden.
Schnittschablonen für millimetergenaue Rekonstruktionen
Schnittschablonen für millimetergenaue Rekonstruktionen
Mit hauchdünnen Sägeblättern wird in einer sieben- bis achtstündigen Operation entlang der computergeplanten Schablone aus dem 3D-Drucker ein Knochenstück aus dem Becken des Patienten in exakt die richtige Form gebracht. Anschließend wird das Knochenstück von der Schablone gelöst und mithilfe einer speziell gefertigten Metallschiene im Oberkiefer befestigt. Bei guter Wundheilung wird der Patient rund eine Woche nach der Operation wieder essen und trinken können. Einige Monate später lassen sich auch die Zähne des Patienten implantieren, die im Rahmen der Tumoroperation gezogen wurden. Ihre zukünftigen Positionen sind in der Visualisierung pink markiert.
„Schneidet man an einer 3D-Schablone entlang, wird das Ergebnis in der Regel präziser“, erklärt der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurg Privatdozent Dr. Dr. Pit Voss. „So lässt sich das Risiko für Komplikationen wie beispielsweise Nervschädigungen und für spätere Nachoperationen relativ gering halten.“
Digitale Simulationen und 3D-Schnitt-Schablonen erlauben auch während laufender Operationen ständige Verlaufs- und Qualitätskontrollen
3D-Simulation für optimale Bestrahlungsplanung
So lassen sich beispielsweise bei ausgedehnten Tumoren der Kiefer- und Nebenhöhlen (blau eingefärbt) anschließende Bestrahlungen präzise entlang der Schnittränder planen.
Live-Tracking
Live-Tracking: Schritt für Schritt zur gelungenen OP
Hierbei werden die einzelnen Behandlungsschritte inklusive der benötigten Werkzeuge und des medizinischen Materials angezeigt. Auch eine kurze Anleitung und wichtige Warnhinweise werden eingeblendet.
Die verbleibende Zeit bis zum Ende der Operation ist auch außerhalb des OP-Saals sichtbar und ermöglicht ein passgenaues Einleiten der folgenden Patient*innen.
Qualitätssicherung in Echtzeit
Im Anschluss muss dann nur noch begründet werden, weshalb die Abweichungen nötig waren.
So könnten sich zukünftig OP-Berichte sehr zeit- und ressourceneffizient erstellen lassen.
Eine eigene Software zeigt die nächsten Schritte während der Operation an und erfasst sekundengenau die benötigte Zeit.
Pflegefachliche Begleitung
Ein fester Ansprechpartner vom Erstkontakt bis zur Nachsorge
Ein fester Ansprechpartner vom Erstkontakt bis zur Nachsorge
Für die Patient*innen bedeutet dies neben der körperlichen oft auch eine starke psychische Belastung. „Unsere Patient*innen sind oft von der medizinischen Diagnose überfordert. Dann erkläre ich ihnen, was auf sie zukommt und wie es für sie weitergeht“, sagt Damian Sommer.
Bereits im Rahmen seines pflegewissenschaftlichen Studiums entwickelte Sommer ein Versorgungskonzept, das er heute selbst anwendet. Große Unterstützung erfuhr er dabei von den Stations- und Pflegedienstleitungen der Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie sowie vom Ärztlichen Direktor Professor Dr. Dr. Rainer Schmelzeisen.
Der studierte Pflegewissenschaftler Damian Sommer begleitet onkologische Patient*innen, ihre Angehörigen und Kontaktpersonen vom Erstkontakt bis zur Nachsorge. Er beantwortet Fragen rund um den Behandlungsprozess, übersetzt medizinische Fachsprache, ist bei Visiten und bei der Therapieplanung dabei und besucht die Patient*innen nach Eingriffen regelmäßig auf der Intensivstation.
„Untersuchungen legen nahe, dass eine feste pflegefachliche Ansprechperson ein wichtiger Faktor für eine optimale Versorgung sowie gesteigerte Zufriedenheit der onkologischen Patient*innen ist“, berichtet Sommer. „Ich bin froh, so zum Behandlungserfolg beitragen zu können.“